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Musik im Festsaal

Musik

Samstag29. November 2025

  • 19.30 Uhr - 21.00 Uhr
  • Singisen Saal
  • Konzertkasse eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn geöffnet.
Preise
CHF 60.00 / 25.00
Ticketinformationen
Muri Info / Besucherzentrum
Marktstrasse 4, 5630 Muri
Telefonnummer: 056 664 70 11
E-Mailadresse: info@murikultur.ch
Tickets
Marija Bokor / ©Andrej Grilc
Milena Umiglia-Marena / ©Andrej Grilc

Asche: Kammerkonzert

Asche schweigt. Sie ist das, was nach jedem Feuer zurückbleibt – und zugleich das Neue gebären kann. Im letzten Konzert der Konzert-Trilogie wird Wut nicht mehr sprachlich artikuliert, sondern durchlebt. In einem Setting ohne Worte wird das Klavier zum Hauptresonanzraum kollektiver Erinnerung angesichts der Zerstörungswut des Krieges, im Wechsel mit der Stimme des Cellos, das die Wunden des Kriegs mit leiser Wärme berührt. Beethovens lyrische Variationen, Chopins fragile Nocturne, Prokofjews nachdenkliche Cellosonate und Debussys winterlich-schwebende Miniatur erzählen gemeinsam vom Erschüttertsein, vom Blick auf das, was geblieben ist, und vom tastenden Weitergehen durch die Trümmer von Zerstörungswut. Bei Prokofjew verwandelt sich die frühere Wut in Nachklang: der Aufruhr ist verklungen, doch seine Spuren sind hörbar. Debussys "Schritte im Schnee" verkommen zu Schritten in der Asche. Erst dann öffnet sich der Blick: auf Stille, Leere, auf eine ungewisse Hoffnung, vielleicht auch auf eine neue Ordnung. Und so schliesst sich schliesslich der Kreis zum ersten Konzert der Wut-Trilogie: Einem Phönix gleich ist Asche vielleicht nicht das Ende – sondern der Anfang von etwas Neuem. In diesem Sinne schlägt dieses Konzert eine Brücke zum nächsten Abschnitt rund um die Emotion Trauer im Rahmen des Zyklus Puls von Muri.

Marija Bokor - Klavier
Milena Umiglia-Marena – Violoncello

Programm:

Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Klaviersonate Nr. 12 in As-Dur, op. 26
I. Andante con variazioni
II. Scherzo. Allegro molto
III. Marcia funebre sulla morte d’un Eroe
IV. Allegro

Frédéric Chopin (1810–1849)
Nocturne No. 20 in cis-Moll, op. posth.

- Pause-

Sergei Prokofjew (1891–1953)
Sonate für Violoncello und Klavier in C-Dur, op.119
I. Andante grave - Moderato anmitao
II. Moderato - Andante dolce
III. Allegro, ma non troppo

Claude Debussy (1862–1918)
Prélude Nr. 6: Des pas sur la neige

Marija Bokor
Marija Bokor wurde 1992 in St.Gallen, Schweiz, in einer serbischen Musikerfamilie geboren und erhielt ihren ersten Klavierunterricht im Alter von fünf Jahren bei der russischen Klavierlehrerin Ema Friedman. In ihren Jugendjahren studierte sie über vier Jahre lang in der Privatklasse von Oliver Schnyder und ging daraufhin zum Studium nach Luzern, in die Klasse von Prof. Konstantin Lifschitz. Ihre Wettbewerbssiege und darauffolgenden Konzerte führten sie in zahlreiche Säle und zu verschiedenen Orchestern in Europa, Asien, Lateinamerika und den USA. Ihre Debut Solo-CD erschien 2022 beim Label Prospero. Darauf folgte 2024 ein zweites Album mit dem Schweizer Sänger Alexandre Beuchat.
www.marijabokor.com

Milena Umiglia-Marena
Milena Umiglia-Marena wurde in eine Musikerfamilie hineingeboren und erhielt ihren ersten Unterricht bei ihrer Mutter. Ab dem Alter von zehn Jahren nahm sie Privatunterricht bei Rafael Rosenfeld, bei dem sie bis zu ihrem Bachelor-Abschluss an der Musikakademie Basel blieb. Danach setzte sie ihr Studium bei Thomas Grossenbacher an der Zürcher Hochschule der Künste fort.
Sie ist Preisträgerin zahlreicher nationaler sowie internationaler Wettbewerbe.

Als Solistin trat sie bereits mit vielen Orchestern in der Schweiz und im Ausland auf und ist auch als Kammermusikerin sehr aktiv. Seit 2025 ist Solocellistin im Musikkollegium Winterthur. Milena spielt ein Alessandro Gagliano, welches im Jahr 1715 in Neapel gebaut wurde.
www.milenamarena.com

https://www.murikultur.ch/puls-von-muri