Ein Konzerterlebnis der ganz besonderen Art erwartet das Publikum im Juni 2023 im Festsaal des Klosters. Dann nämlich zeigen die Musiker der „Chaarts“ zusammen mit dem Zürcher Solisten und Blockflötisten Maurice Steger, was es heisst, die Musik des 18. Jahrhunderts in die heutige Zeit zu transportieren.
Im 18. Jahrhundert aufgrund ihrer klanglichen Brillanz und Schnelligkeit als solistisches Instrument hochgeschätzt, heute zuweilen als Schreckenspfeife des Kinderzimmers verschrien, gehört die Blockflöte zwar immer noch zu den meistgespielten Instrumenten. Im Konzert hört man sie jedoch selten. Maurice Steger zeigt, dass es anders geht, denn: Alles fliesst, sprudelt und springt, wenn der Zürcher Paganini der Blockflöte sein Füllhorn der Klänge bedient und dabei den Saal mit überbordenden Kaskaden und flirrend schnellen Ton-Girlanden durchtränkt. Mit überzeugender Kraft und stellvertretend für die Alte Musik Szene, erweckt er das unscheinbare, fast in Vergessenheit geratene Stück Holz zu neuem Leben. Der wohl bekannteste Blockflöten-Virtuose unserer Zeit kommt nach Muri!
Telemann, der grosse deutsche Meister, war ein Schwergewicht der damaligen Musikwelt. Er prägte durch neue Impulse, sowohl in der Komposition als auch in der Erfindung massgeblich die Musikwelt der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Neben den italienischen Virtuosen Vivaldi und Corelli spielen auch die Romantischen Seufzer und rhythmisch federnden Tanzsuiten von Hugo Wolf und Igor Strawinsky eine wichtige Rolle in diesem Konzert, das sich bis ins 20. Jahrhundertwagt und auch deshalb so gut passt, weil Strawinsky seinen Blick zurück ins 18. Jahrhundert wirft und hier den stilistischen Spagat mühelos bewältigt, weil seine Leidenschaft der Rhythmus und die Harmonie der barocken Epoche war.
www.maurice-steger.com
www.chaarts.ch