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Musig im Pflegidach

Musik

Sonntag19. Mai 2019

  • 20.30 Uhr - 22.00 Uhr
  • Pflegi Muri
  • Ab 19:30 ist die MIP-BAR & LOUNGE offen: plaudern & fachsimpeln mit Gleichgesinnten.
    Dauer der Konzerte je 60 Minuten.
Preise
Eintrittspreise: CHF 20.00
Saisonkarte (MIP-GA) für 30 Konzerte: Single CHF 300.00 / Paar CHF 400.00
Ticketinformationen
Reservieren unter mip@murikultur.ch oder 079 387 61 05

Omer Klein Trio (IL/D)

Omer Klein - Piano, Synth, Percussion
Haggai Cohen Milo - Bass, Synth Bass
Amir Bresler - Drums, Percussion

Der Jazzpianist und seine Bandmitglieder, ebenfalls aus Israel, gehören nicht nur zu den erfahrensten Jazzmusikern der Gegenwart, sie sind auch unglaublich neugierig. Ihr Ziel ist es, stilistische Grenzen durch den Jazz zu überschreiten, zu zeigen, dass Jazz kein "Wort mit vier Buchstaben" ist, schon gar nicht elitär und tatsächlich oft gewagter als viel Indie, Rock, Hip-Hop und Popmusik.

Die neun berauschenden Lieder auf Radio Mediteran, die alle von Omer Klein komponiert und im Studio der Fattoria Musica bei Osnabrück aufgenommen wurden, reichen vom Modern Jazz Piano über Balkan-Einflüsse bis hin zur arabischen Volksmusik. Dies ist auch das erste Mal, dass das Trio Percussion und Synthesizer einsetzt und dem Album ein Pop-Element hinzufügt. Dass diese mutige Fusion so gut funktioniert, liegt nicht nur an Kleins geschicktem Klavierspiel, sondern auch an der Thematik. Die neun Lieder drehen sich um das Mittelmeer. "Meine Band und ich haben eine sehr persönliche Verbindung zum Mittelmeer, da wir alle in der Nähe aufgewachsen sind", sagt Omer Klein. "Nach einem Konzert hören Haggai, Amir und ich oft zusammen Musik im Hotel. Während unserer "Sleepwalkers"-Tour bemerkte ich, dass die meiste Musik, die wir miteinander spielten, aus Nordafrika, dem Balkan oder der arabischen Welt kam. Diese Erkenntnis war der Ausgangspunkt für Radio Mediteran. Omer Klein war fasziniert vom Mittelmeer, studierte seine Geschichte, vertiefte seine eigene Vergangenheit, erforschte kulturelle Verbindungen und hörte immer wieder die Musik der Region. "Nach und nach erschien mir das Mittelmeer wie ein geheimer Kontinent, ein Kulturraum, der viel mehr gemeinsam hat, als viele seiner Länder wissen." Dennoch wurde es kein folkloristisches Album, denn, wie Omer Klein sagt: "Ich wollte die Musik nicht kopieren. Stattdessen haben wir versucht, es aufzunehmen und ihm einen neuen, persönlichen Kontext zu geben, um schließlich vielleicht sogar ein neues Genre zu schaffen."

Sie hatten Erfolg. Das Eröffnungsstück ist ein gutes Beispiel dafür, wie Radio Mediteran funktioniert. Omer Klein nimmt uns mit einem leichten Klaviermotiv an die Hand, als würde er uns an die Küste ziehen, steigt mit Bass und Schlagzeug in den Himmel, kreist über Länder und Kontinente und zieht uns in einem atemberaubenden letzten Crescendo, das auch Synthesizer und Percussion beinhaltet, ins Meer und unter die Wasseroberfläche. "Das Lied "Unser Meer" ist mir sehr wichtig. Ich denke an all die Momente in meiner Jugend, in denen ich am Strand stand, aufs Meer hinausblickte und mir vorstellte, dass auf der anderen Seite auch jemand mit ähnlichen Sorgen, Gefühlen und Gedanken war." Auch wenn die Musik - trotz eines Songs namens'Protest' - nicht unverhohlen politisch ist, gibt es immer noch einige politische Untertöne. Aber, sagt Klein: "Mein Anliegen ist es, den Menschen bewusst zu machen, dass es mehr gibt, das uns verbindet als uns trennt. Das ist meine politische Botschaft. Unsere Geschichte zeigt, dass sich verschiedene Kulturen im Mittelmeerraum positiv beeinflusst und bereichert haben."

Radio Mediteran lässt den Hörer konstruktiv inspiriert und optimistisch zurück - und begrüßt Fans aller Genres sowie alle, die daran interessiert sind, neue Klänge zu entdecken, mit offenen Armen: "Auf jeden Fall habe ich beobachtet, dass es viel weniger Skepsis gegenüber neuen Genres gibt", sagt Omer Klein. "Der Jazz, der von Musikern meiner Generation gespielt wird, scheint zunehmend Grenzen zu öffnen. Immer mehr junge Leute kommen zu unseren Shows. Vielleicht sind wir tatsächlich in eine neue Ära eingetreten."

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