Veranstaltungen

zurück

The Muri Competition

Samstag27. April 2019

  • 19.30 Uhr - 21.30 Uhr
  • Festsaal
Preise
Kategorie A Erwachsene CHF 40.00
Kategorie A Kinder/Studenten CHF 20.00
Kategorie B Erwachsene CHF 20.00
Kategorie B Kinder/Studenten CHF 5.00
Ticketinformationen
Besucherzentrum im Kloster: 056 664 70 11
Tickets

The Muri Competition 2019 TMC | Halbfinal Fagott

Vier Jahre vor Mozarts Reise nach Paris und der vergeblichen Suche nach einer Anstellung stand der Komponist noch im Dienste des Salzburger Erzbischofs Hieronymus von Colloredo. Zu dieser Zeit erhielt er vom Hofmusikintendanten des bayerischen Kurfürsten Max III. Joseph den Auftrag, eine Opera buffa für den Münchener Karneval zu schreiben.

Um die Vorbereitung von La finta giardiniera zu beaufsichtigen, reiste Mozart im Januar 1775 in die bayerische Hauptstadt. Dort traf er auf die Fagottisten der Hofkapelle, die seinerzeit zu den hervorragendsten Solisten Europas gehörten. Wenn von Mozarts Werken für Fagott die Sprache ist, tauchte in der Vergangenheit auch regelmäßig der Name des Fagott-Dilettanten Thaddäus Freiherr von Dürnitz auf, der drei verlorengegangene Fagott Konzerte bei Mozart in Auftrag gegeben haben soll. Mozart traf in München somit auf eine blühende Fagott Pflege.

Ob aber seine Sonate für Fagott und Violoncello B-Dur KV 292 (196c) tatsächlich hier, zu diesem Zeitpunkt und unter diesen Umständen entstand, ist nach wie vor ungeklärt.

Das Werk gelangte erst 1805 posthum an die Öffentlichkeit und das Autograph scheint nicht mehr auffindbar. Es sind jedoch nicht allein die Entstehungshintergründe, sondern vor allem die Sonate selbst, die die Forschung vor ein Rätsel stellt. Die Besetzung des Violoncellos als Duo-Partner erscheint bis zum heutigen Tage als sehr fragwürdig.
Einerseits hat Mozart keine dezidierten Angaben zur Besetzung hinterlassen und die Wahl des Cellos könnte seinen Grund in einer Willkür des Verlegers haben. Andererseits ließe die general- bassartige Ausführung der zweiten Stimme auch andere Besetzungsmöglichkeiten zu, die heute vom Violoncello über Tasteninstrumente bis hin zu einem zweiten Fagott reichen.

Gerade in der Reduktion des Basses bietet Mozart dem Fagott die Möglichkeit, seinen Klang zu präsentieren. Gleichwohl tritt das Cello auch mal in den Vordergrund, wenn es vereinzelt Motive beisteuert oder kantable Melodien entfaltet.

Während im zweiten lyrischen Andante-Satz das Fagott seine sanglichen Qualitäten zum Vorschein bringen kann, werden in den Ecksätzen – dem in Sonatenform angelegten Allegro und das abschließende Rondo – die technischen Fähigkeiten des Solisten und die Flexibilität des Instruments abverlangt.